Es ist schon wieder ein paar Jahre her, seit der Spinning Swirl seine Blütezeit hatte. Ich hoffe ich kann dich dazu motivieren die Seifenformen wieder zu drehen, es lohnt sich jedenfalls für ein schönes Design!
Vor kurzem habe ich runde Designs auf dem Drehteller serviert, nun bin ich dieses Projekt etwas rechteckiger und quadratischer angegangen. Hauptsache die Teller drehen sich weiter ...
Mich haben meine zweifarbigen Designs, die – nach wenigen Minuten dem Drehteller – wie ein Yin Yang Zeichen aussehen und bei vielfacher Rotation das Yin Yang Zeichen mittig in eine Spirale rückt, total fasziniert. Generell gefällt es mir recht gut “color blocks” – also größere färbige Flächen – zu swirlen, daher habe ich mich mit diesem Thema intensiver beschäftigt und zeige dir in diesem Blogpost einige Variationen.
Vorab noch Informationen zu den Formen: In die breitere rechteckige Silikonform werden die Seifen nebeneinander gegossen (siehe Videos unten). Jene Formen werden im Englischen als “slab mold” bezeichnet.
Für solche Formen kann man auch Trennstege, im Englischen “Dividers” kaufen. Auch wenn ich nicht für beide Trennstege besitze, nenne ich sie “Dividor”.
Unter diesem Begriff (Dividor) kann man sie teilweise erwerben oder unter dem Begriff “rechteckige Seifenform” (nicht zu verwechseln mit der Blockform, bei der man Seife in “Scheiben” herunter schneiden kann).
Soviel zum Ausgangspunkt meiner Versuche Color Blocks, also größere Farbflächen, zu gießen und diese mit dem Spinning Swirl – jenen erläutere ich im nächsten Abschnitt – zu einem Spinning Design zu vereinen.
"Klassische" Spinning Swirls
Bei den meisten Spinning Swirls die man auf YouTube oder im Web betrachten kann, wird abwechselnd farbiger Seifenleim gegossen und danach die Form gedreht. Das Drehen macht man am besten auf einem Drehteller oder einer rutschigen Unterlage. Selbstverständlich funktionieren auch Töpferscheiben perfekt.
Beim Drehen kommt Dynamik ins Spiel: Der Seifenleim beginnt sich zu bewegen, im äußeren Bereich der Form mehr, als im inneren Bereich. Dabei entstehen wunderschöne Designs.
Prinzipell kann man natürlich alle Designs drehen, mich habe im speziellen die größeren Flächen interessiert, dazu später. Im unten stehenden Video zeige ich dir zuerst einen “klassischen” Spinnig Swirl, damit du den Unterschied zu den “Spinning Color Blocks” im Anschluss sehen kannst bzw. ich besser erläutern kann, was ich bei diesen Seifen umsetzen wollte.
Spinning Color Blocks
Wie bereits einleitend erwähnt, wollte ich Designs von gedrehten Color Blocks (größere Farbflächen) erforschen. Dazu muss man zuerst größere Farbflächen gießen. Hier die Ausgangsbasis meiner Versuche: Eine Dividor Form (Erläuterung siehe oben) zweigeteilt, jede Seite jeweils mit unterschiedlich färbigem Seifenleim gefüllt und die Form gedreht. Die Trennung habe ich mit einem zurecht geschnittenen Plastik-Platzset vorgenommen. Wer geschickt ist, der kann natürlich auch ohne Trenner arbeiten und die Farben gegenüberliegend gleichzeitig und gleichmäßig eingießen.
Das Ergebnis hat mich sehr begeistert! Erstens bin ich sowieso gerade in dieses Blau verliebt (Blueberry von der Naturkosemtik-Werkstatt, unbezahlte Werbung) und zweitens, sieht es großartig aus, wenn mittig die größeren einfärbigen Flächen bestehen bleiben. Die Farben an den Außenseiten vermischen sich stärker, da die Rotation an der Außenseite viel intensiver ist. Da hat mich auch zu meinem nächsten Experiment gebracht, aber vorher noch das Video zur blauen Seife.
Spinning Swirl mit zentriertem Farbbereich
Vorab, auf dieses Ergebnis war ich nicht gefasst. Ich dachte, ich gieße mittig einen (halbwegs) viereckigen Bereich, der sich weniger dreht als der Außenbereich.
Lustigerweise verschwand der blaue Seifenleim plötzlich völlig von der Bildfläche und tauchte an den Ränder wieder auf.
Sieh dir den erstaunlichen Swirl im unten stehenden Video an!
Das Endresultat ist ein zarter Spinning Swirl, der mir richtig viel Freude bereitet!
Streifenförmige Color Blocks
Bei diesem Swirl habe ich eine Blockform mit Trennstreifen in die Dividor Form gestellt und die Trennstreifen mit farbigem Seifenleim gefüllt, bevor ich das Drehteller zum Glühen gebracht habe.
Auch diesen Swirl finde ich recht toll. Die Außenseiten sind zart gewirlt und mittig etwas Dramatik durch die geblockten Farben. Vielleicht versuche ich diesen Swirl nochmal und warte bis der Seifenleim etwas fester geworden ist, das könnte auch noch ein interessantes Muster ergeben.
Color Blocks im Quadrat
Auf dieses Ergebnis habe ich geradezu gehofft, nachdem meine Runden Seifen auch ein niedliches Yin Yang Zeichen in einer Spirale gezeigt haben.
Wenn du keine quadratische hohe Form besitzt, dann kannst du es mit einer Milchpackung versuchen. Klebe die Packung ev. mit doppelseitigem Klebeband auf die Drehscheibe, damit kein Unglück passiert.
Ich bin richtig entzückt vom Yin Yang Quadrat, süß, oder?
Wie muss die Konsistenz des Seifenleims bei Spinning Swirls sein?
Unterschiedliche Konsistenzen ergeben unterschiedliche Designs (wie das halt immer so ist). Je dicker der Seifenleim beim Drehen, desto definierter sind die Linien, je dünner der Seifenleim beim Drehen, desto feiner wird der Swirl.
Tipp, dünn gießen und warten bis du die gewünschte Konsistenz hast!
In meinem Fortgeschrittenenkurs "Swirltechniken" lernst du wie der Seifenleim lange flüssig bleibt und du die perfekte Konsistenz zum Gießen erhältst!
Ich freue mich wenn du dabei bist!