Lavendelseife - ein Liebling der Nation 💜
Die besten Lavendelseifen-Rezepte zum Selbermachen
Mein Rezept kombiniert Oliven-, Sonnenblumen-, Kokos- und Mandelöl mit Kakaobutter und Rizinusöl zu einer reichhaltigen und pflegenden Seife.
Ätherisches Lavendelöl und lila Mica sorgen für den klassischen Duft und ein schönes Aussehen. Wenn du die Seife mit Lavendel aus deinem eigenen Garten dekorierst, wird deine selbstgemachte Lavendelseife noch persönlicher!
Im Prinzip kannst du aus jedem Seifenrezept eine Lavendelseife machen, wenn du ätherisches Lavendelöl hinzufügst und/oder mit getrocknetem Lavendel dekorierst.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Seife aus einem Lavendelmazerat herzustellen – vielleicht sogar mit Lavendel aus deinem eigenen Garten?
Wie wird ein Lavendel-Mazerat hergestellt?
Ein Lavendel-Mazerat ist ein wunderbares Mittel, um die entspannenden und heilenden Eigenschaften des Lavendels in Öl einzufangen. Es eignet sich hervorragend zur Hautpflege, für Massageöle oder als Grundlage für Salben und Cremes – außerdem kann man mit dem mazerierten Öl Seifen herstellen.
Hier eine einfache Anleitung zur Herstellung von Lavendel-Mazerat:
Zutaten:
- Lavendelblüten (am besten getrocknet, da die Feuchtigkeit in frischen Blüten die Schimmelbildung fördern kann)
- Trägeröl nach Wahl (z.B. Olivenöl, Mandelöl, Jojobaöl oder Kokosöl)
Anleitung:
- Lavendel vorbereiten: Wenn man frische Lavendelblüten verwendet, sollte man sie zunächst einige Tage trocknen lassen, um die Feuchtigkeit zu reduzieren. Getrocknete Blüten sind sofort gebrauchsfertig.
- Gefäß füllen: Ein sauberes, trockenes Glasgefäß etwa zu ¾ mit getrockneten Lavendelblüten füllen.
- Öl hinzufügen: Gieße das Trägeröl deiner Wahl über die Lavendelblüten, bis sie vollständig bedeckt sind und noch etwas Platz zum Gefäßrand bleibt. Es ist wichtig, dass die Blüten vollständig vom Öl bedeckt sind, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Verschließen und lagern: Verschließe das Gefäß fest mit einem Deckel. An einen warmen, hellen Ort stellen, aber nicht in die pralle Sonne. Ein Fensterbrett mit indirektem Licht ist ideal. Das Öl sollte ca. 3-6 Wochen stehen, damit sich die Wirkstoffe des Lavendels entfalten können. Das Gefäß alle paar Tage schütteln, damit sich die Inhaltsstoffe vermischen.
- Filtern: Nach der Ziehzeit das Öl durch ein feines Sieb oder ein Stück Gaze filtern, um die Lavendelblüten zu entfernen. Für ein besonders klares Öl kann der Vorgang mit einem Kaffeefilter oder einem feinen Sieb wiederholt werden.
- Abfüllen: Das gefilterte Öl in eine saubere, trockene Flasche oder ein anderes geeignetes Gefäß abfüllen. Beschrifte das Gefäß mit Inhalt und Herstellungsdatum.
- Lagerung: Bewahre dein Lavendel Mazerat an einem kühlen, dunklen Ort auf. So hält es sich länger und behält seine wohltuenden Eigenschaften.
Die Ziehzeit kann je nach gewünschter Intensität des Mazerats angepasst werden. Ein längerer Zeitraum ermöglicht eine stärkere Extraktion der Wirkstoffe.
Mit dem Mazerat kannst du die beruhigenden Eigenschaften des Lavendels in einem vielseitig verwendbaren Öl einfangen. Für das Rezept um Lavendelseife selber herzustellen, kannst du ein Lavendel-Olivenöl-Mazerat herstellen und als Olivenöl im Rezept Olivenöl-Mazerat verwenden.
Lavendelblüten in der Seife
Zugegeben, ich mag es nicht, wenn Blumen in der Seife sind, darum kann ich dir hier auch kein Seifenfoto mit Blüten drinnen präsentieren.
Die Blüten liegen dann beim Waschen im Waschbecken herum. Wenn die Blüten oben sind, zupfe ich sie ab, bevor ich die Seife benutze.
Aber du kannst natürlich auch die getrockneten Lavendelblüten in deinen Seifenleim rühren. Das machst du fast am Ende der Herstellung, bevor du die Seife in die Form füllst.
Achtung, ein wichtiger Hinweis: Die Blüten – im Grunde alle Blüten – die du der Seife zusetzt, werden in der Seife braun.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Lavendel-Seife selber gemacht
Hier, für deinen Überblick, die Schritte vorab erklärt – im Anschluss beim Rezept bekommt nochmal ganz übersichtlich alle Schritte zum Drucken!
Sicherheitsvorkehrungen bei der Seifenherstellung treffen: Trage Handschuhe, Schutzbrille und langärmelige Kleidung. Decke deine Arbeitsfläche mit Zeitungen ab und halte Essig bereit, um Laugenspritzer zu neutralisieren.
Zutaten vorbereiten: Verwende eine digitale Küchenwaage, um alle Zutaten genau abzuwiegen. Schmelze die festen Fette (Kokosöl und Kakaobutter) vorsichtig und lasse sie anschließend abkühlen.
Lauge anrühren: Wiege das destillierte Wasser und das Natriumhydroxid (NaOH) genau ab. Gib das NaOH langsam und vorsichtig unter Rühren zum destillierten Wasser, das du in einem dickwandigem Rührgefäß oder einem (Edelstahl-) Topf in deine Spüle stellst. Achte beim Anrühren der Lauge auf die Hitzeentwicklung und vermeide das Einatmen von Dämpfen. Laufe nicht mit der Lauge herum, dabei besteht die Gefahr von Verätzung!
Öle und Lauge kombinieren: Mische die flüssigen Öle mit den abgekühlten festen Fetten. Wenn du eine einfarbige Seife selber machst, dann rühre das Mica zu den geschmolzenen Fetten und Ölen bevor du die Lauge hinzufügst. Gib die abgekühlte Lauge zu den Ölen und rühre mit dem Stabmixer, bis die Mischung anfängt zu emulgieren bzw. du die richtige Konsistenz (leichte Vanillesauce) erreicht hast.
Duft (und Farbe) hinzufügen: Wenn du mehrere Farben verwendest, teile den Seifenleim und färbe mit dem in Öl dispergierten Micas nach Belieben. Das ätherische Lavendelöl (nach Augenmaß) unterrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Wenn ich den Seifenleim in 1/3 und 2/3 geteilt habe, mache ich das mit dem Duft entsprechend.
Seifenleim in Form gießen: Fülle die Seifenmasse in deine Form – wenn du keine gekaufte Silikonform besitzt, dann kannst du die Seife auch in eine Milchpackung füllen. Wähle eine Milchpackung ohne Aluminiumbeschichtung. Dekoriere die Oberfläche mit Lavendelblüten nach Lust und Laune.
Aushärten und Reifen lassen: Lasse die Seife mindestens 24 Stunden in der Form aushärten, bevor du sie in Stücke schneidest. Die Seifenstücke sollten dann 4 bis 6 Wochen reifen.
Rezept: Kaltgerührte Lavendelseife
Hier das
Lavendelseife by Diane Schmid
Kochutensilien
- 1 Handschuhe - Schützen die Hände vor Laugenspritzern und basischer Seife.
- 1 Zeitungen - Zum Abdecken der Arbeitsfläche.
- 1 Arbeitskleidung - Schützen die Arme/Körper vor Laugenspritzern und basischer Seife.
- Küchenrolle - Gut zum Wegwischen und Reinigen von Rührschüsseln!
- Essig - Essig neutralisiert Laugenspritzer und reinigt die Oberfläche. Bei Laugen- oder Seifenspritzern auf der Haut einfach mit viel kaltem Wasser abwaschen!
- Küchenwaage - Die Rohstoffe werden mit einer grammgenauen digitalen Küchenwaage abgewogen. Die NaOH sollte so genau wie möglich eingewogen werden. Wenn die Waage keine Dezimalstellen anzeigen kann, den NaOH-Wert abrunden.
- Spatel, Löffel und/oder Kochlöffel, ev. Schneebesen - Zum Wiegen, Rühren und Säubern.
- Joghurtbecher, groß - Zum Abwiegen des NaOH.
- Plastikgefäß oder ein Laborglas für rd. 0,5 L bis 1 L Füllmenge - Kunststoffgefäße zum Ansetzen der Lauge sollten dickwandig sein, damit sie der Lauge standhalten (keine dünnen Joghurtbecher zum Ansetzen der Lauge; Joghurtbecher nur zum Abwiegen von NaOH verwenden). Kunststoffgefäße, die zur Herstellung von Seife verwendet wurden, verbleiben in der Regel in der Seifenküche.
- Rührschüssel oder Topf 3 – 5 L - Feste Fette können in einem Topf aus Edelstahl oder Emaille auf einer Herdplatte geschmolzen werden. Alternativ können die Öle auch in einem Rührgefäß in der Mikrowelle geschmolzen werden. Anschließend werden die flüssigen Öle in das Gefäß eingewogen und nach dem Abkühlen die Lauge zugegeben. Das Fassungsvermögen sollte etwa 3 bis 5 Liter betragen. Die Arbeitsgeräte für die Seifenherstellung verbleiben in der Regel in der Seifenküche.
- Stabmixer - Durch das Rühren wird der Verseifungsprozess in Gang gesetzt. Damit das schneller geht, nimmt man einen Stabmixer. Natürlich kann man auch von Hand mit einem Schneebesen rühren. Stabmixer, die zur Herstellung von Seife verwendet wurden, verbleiben in der Regel in der Seifenküche.
Materials
- 350 g Olivenöl
- 240 g Kokosöl
- 200 g Mandelöl
- 100 g Kakaobutter
- 70 g Sonnenblumenöl
- 40 g Rizinusöl
- 30 g / ml ätherisches Lavendelöl
- 4 g lila Mica
- 300 g destilliertes Wasser
- NaOH im Seifenrechner ausrechnen
Anleitungen
- Die Menge des NaOH im Seifenrechner berechnen, z.B.: https://www.seifenrechner.com/
- Die festen Fette Kokosöl und Kakaobutter abwiegen und schmelzen (in der Mikrowelle in einer Schüssel oder auf der Herdplatte in einem Topf). Nicht überhitzen, die Öle während der folgenden Schritte wieder abkühlen lassen (die Öle dürfen jedoch nicht mehr fest werden).
- Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit Lauge beachten: Schutzbrille, Handschuhe, langärmelige Kleidung und festes Schuhwerk tragen.
- Die Menge des destillierten Wassers in dem festen Kunststoffbehälter für die Lauge (0,5 bis 1 l Fassungsvermögen) abwiegen und am besten in die mit kaltem Wasser gefüllte Spüle stellen (der Behälter muss gut stehen können).
- Abwiegen der NaOH-Menge (diese wurde zuvor im Seifenrechner selbst berechnet.) Bitte auf eine Dezimalstelle genau abwiegen oder den NaOH-Wert abrunden und abwiegen).
- Das NaOH mit einem Löffel nach und nach in kleinen Mengen in das destillierte Wasser geben (niemals umgekehrt!), ständig rühren, bis sich das NaOH gelöst hat und die Lauge klar ist. Achtung Wärmeentwicklung! Sollten trotz kaltem Wasser im Spülbecken beim Anrühren der Lauge Dämpfe entstehen, diese nicht einatmen, Kopf zur Seite drehen, Fenster beim Anrühren kippen!
- Die Lauge kühlt nun im Spülbecken ab.
- Flüssige Öle können in einem getrennten Behälter gewogen oder zu den verflüssigten festen Fetten hinzugefügt werden.
- Ätherisches Lavendelöl abwiegen bzw. ätherisches Lavendelöl bereitstellen (ggf. Tropfschutz entfernen).
- Je nach gewünschter Farbintensität ca. 4 g Mica zu den Ölen geben. Mischen, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind, dazu kann auch ein Stabmixer verwendet werden. Micas sind Schimmerpigmente, das sieht man an der Oberfläche der Öle. Leider bleibt der Schimmer nicht in der Seife.
- Nach dem Abkühlen der Lauge und der Öle (auf ca. 30 - 38 °C) die Lauge in die Öle ablassen. Eine Temperaturmessung ist nicht erforderlich, es genügt, wenn das Gefäß von außen angefasst wird und etwa Körpertemperatur hat.
- Mit einem Kochlöffel umrühren, dann mit dem Stabmixer so lange pürieren, bis der Seifenleim emulgiert und etwas dickflüssiger wird. Er sollte die Konsistenz einer Vanillesoße haben, dann zügig arbeiten. Je wärmer die Lauge und die Öle sind, desto schneller wird der Seifenleim fest. Deshalb bitte so „kühl“ wie möglich arbeiten, damit genügend Zeit bleibt, die Seife in die Form zu gießen. Rasch arbeiten.
- Das ätherische Lavendelöl wird (nur) von Hand mit einem Löffel oder Spatel in den Seifenleim eingerührt.
- Den Seifenleim in die Form gießen und die Form auf den Boden oder die Arbeitsfläche klopfen, um Luftblasen zu entfernen.
- Die Oberfläche der Seife mit den Lavendelblüten verzieren.
- Nach ca. 1 bis 2 Tagen ausformen. Wenn die Seife klebrig ist, noch warten.
- Nach ca. 1-3 Tagen kann die Seife (mit einem Küchenmesser) in Stücke geschnitten werden. Die Seifen an einem trockenen Ort (nicht in der Zugluft) 4 bis 6 Wochen reifen lassen. Die Seife braucht Luft zum Reifen, deshalb die Stücke mit etwas Abstand zueinander aufstellen und ab und zu auf die andere Seite drehen, damit die Seife von allen Seiten mit Sauerstoff versorgt wird.
Video
Me-Time in netter seifiger Gesellschaft gefällig?
Meine Mission ist Seifensieder*innen zu unterstützen, wunderschöne Seifen herzustellen und mein Wissen weiterzureichen. In den letzten Kursen bin ich immer wieder draufgekommen, dass wir im Kurs so viel mehr machen wie Seifensieden. Bekanntschaften werden geschlossen, Nummern werden ausgetauscht, es wird gelacht und eine Leidenschaft geteilt. “Das holt dich so richtig aus dem Alltag raus”, hat letzten seine Teilnehmerin gesagt. Wir machen mehr als nur Seife, hier geht’s zu den Terminen!
Wenn dir die vielen Utensilien zum Seifensieden zu viel sind und du sie nicht organisieren möchtest, dann habe ich eine gute Nachricht für dich: In meinen Seifenkursen stelle ich dir fast alle Utensilien zur Verfügung. Alles, was du mitbringen musst, sind deine Handschuhe, eine Küchenrolle und eine Schachtel für den Transport nach Hause.
Viel Freude bei der Seifenherstellung! Wenn du Fragen hast oder mir eine Nachricht hinterlassen möchtest, freue ich mich über deinen unten stehenden Kommentar!
Alles Liebe, Diane