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Bunte Swirlseife im Glück

Dieses Seifenrezept hält den Seifenleim lange flüssig und man kann schöne Muster in die Seifen gießen (swirlen).
Active Time2 Stunden
Gesamtzeit50 Tage
Keyword: diy-seife, seife selber machen, Seife selber sieden, seifenrezept, sieden
Yield: 1 Seife
Autor: Diane Schmid
Cost: € 30

Kochutensilien

  • Handschuhe Schützen die Hände vor etwaigen Laugenspritzern. 
  • Zeitungen Zum Abdecken der Arbeitsfläche.
  • Arbeitskleidung Beim Seifensieden empfehle ich dir Arbeitskleidung anzuziehen. Um sicherzustellen, dass du keine Laugenspritzer auf die Haut bekommst, kannst du langärmelige Kleidung und festes Schuhwerk anziehen.
  • Küchenrolle zum Wegwischen und Ausputzen von Rührschüsseln!
  • Essig neutralisiert Laugenspritzer, damit lässt sich auch die Oberfläche reinigen. Solltest du Laugen- oder Seifenleimspritzer auf die Haut bekommen, einfach mit viel kaltem Wasser abwaschen!
  • Küchenwaage Das NaOH sollte so genau wie möglich abgewogen werden. Wenn deine Waage keine Nachkommastellen abwiegen kann, dann bitte den NaOH-Wert abrunden.
  • Spatel, Löffel und/oder Kochlöffel, ev. Schneebesen Zum Abwiegen und Umrühren. Spatel sind insofern praktisch, weil man die Rührschüsseln sehr gut damit säubern kann (keine Seife verschwenden, die Reste können auch in einen Joghurtbecher als Gästeseife abgefüllt werden). Bedenke: Alles, was man mit dem Spatel aus den Rührschüsseln putzt, muss man nicht abwaschen!
  • Joghurtbecher, groß Zum Abwiegen des NaOH.
  • Plastikgefäß oder ein Laborglas für rd. 0,5 L bis 1 L Füllmenge Plastikbehälter zum Anrühren der Lauge sollten dickwandig sein, damit sie der Lauge standhalten (keine dünnen Joghurtbecher zum Anrühren der Lauge verwenden; Joghurtbecher nur zum Abwiegen des NaOH verwenden). Plastikgefäße, die zur Seifenherstellung verwendet wurden, verbleiben üblicherweise in der Seifenküche.
  • Plastik- oder Edelstahl-Sieb Wenn du möchtest, dann kannst du die Lauge durch ein Sieb zu den Ölen leeren. So kann man sicherstellen, dass sich das ganze NaOH aufgelöst hat. Ich empfehle das für die Herstellung von Milch- und Soleseifen, da hier die Lauge trüb wird und man nicht sieht, ob sich das NaOH vollständig aufgelöst hat. Im Regelfall benötigst du Sieb, du kannst beim Rühren feststellen, ob sich alles aufgelöst hat.
  • Rührschüssel oder Topf 3 – 5 L Im Edelstahl- oder Emaille-Topf können die festen Fette auf einer Herdplatte geschmolzen werden. Du kannst die Öle auch gerne in einer Rührschüssel in der Mikrowelle zum Schmelzen bringen. Anschließend werden die flüssigen Öle in diesen Behälter gewogen und nach dem Abkühlen wird die Lauge hinzugefügt. Das Fassungsvermögen sollte daher rd. 3 bis 5 Liter betragen. Arbeitsgeräte, die zur Seifenherstellung verwendet wurden, verbleiben üblicherweise in der Seifenküche.
  • Stabmixer Durch das Mixen wird der Verseifungsprozess „angestartet“. Damit das schneller vor sich geht nimmt man einen Stabmixer. Natürlich könnte man auch von Hand mit einem Schneebesen rühren. Stabmixer, die zur Seifenherstellung verwendet wurden, verbleiben üblicherweise in der Seifenküche.

Materials

  • 40 % Olivenöl (z.B. 400 g bei 1 kg Gesamtfettmenge)
  • 26 % Kokosöl (z.B. 260 g bei 1 kg Gesamtfettmenge)
  • 15 % Mandelöl (z.B. 150 g bei 1 kg Gesamtfettmenge)
  • 8 % Kakaobutter (z.B. 80 g bei 1 kg Gesamtfettmenge)
  • 7 % Maiskeimöl (z.B. 70 g bei 1 kg Gesamtfettmenge)
  • 4 % Rizinusöl (z.B. 40 g bei 1 kg Gesamtfettmenge)
  • 25 % destilliertes Wasser (in % der Gesamtfettmenge z.B. 250 g destilliertes Wasser bei 1 kg Öle/Fette)
  • NaOH (Natriumhydroxid) (die Menge wird im Seifenrechner ermittelt)
  • 2,5 % kosmetisches Duftöl / ätherische Ölmischung (nur Düfte verwenden, die lange flüssig halten)
  • Mica zum Färben nach Lust und Laune

Anleitungen

Vor der Seifenherstellung

Arbeitsschritte

  • Abwiegen und Schmelzen der festen Fette Kokosöl und Kakaobutter (in der Mikrowelle in der Rührschüssel oder auf der Herdplatte in einem Topf). Nicht überhitzen, lass die die Öle während der nächsten Schritte wieder abkühlen (die Öle sollten jedoch nicht mehr fest werden).
  • Sicherheit im Umgang mit Lauge beachten: Brille aufsetzen, Handschuhe anziehen, langärmelig mit festen Schuhen arbeiten.
  • Menge des destillierten Wassers in dem feste Plastikbehälter für die Lauge (0,5 bis 1 L Fassungsvermögen) abwiegen und am besten in die mit kaltem Wasser gefüllte Spüle stellen (das Gefäß soll gut stehen können).
  • Die Menge des NaOH abwiegen (jenes wurde vorher im Seifenrechner selbst berechnet). Bitte auf eine Nachkommastelle genau abwiegen oder den NaOH-Wert abrunden und abwiegen).
  • Das NaOH nach und nach in kleinen Mengen mit einem Löffel zu dem destillierten Wasser geben (niemals umgekehrt!), fortwährend umrühren, bis sich das NaOH gelöst hat und die Lauge klar ist. Achtung, Hitzeentwicklung! Sollten sich trotz kaltem Wasser in der Spüle Dämpfe beim Anrühren der Lauge bilden, bitte jene nicht einatmen, den Kopf zur Seite drehen, Fenster während es Anrührens kippen! 
  • Die Lauge kühlt nun in der Spüle ab.
  • Flüssige Öle abwiegen (Mandelöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Rizinusöl), jene können in einem separaten Behälter abgewogen werden oder zu den verflüssigten festen Fetten hinzugewogen werden.
  • Kosmetisches Duftöl abwiegen und bereitstellen, am besten in einen Messbecher oder ein kleines Feuerglas. Achtung, bei Verwendung eines Joghurtbechers: Der Boden kann sich auflösen! Besser ein dickwandiges Gefäß verwenden.
  • Farben anrühren: Wenn du Micas verwendest dann kannst du jene jetzt in etwas Öl anrühren. Nur so viel Öl verwenden, dass eine cremige Konsistenz entsteht. Für rd. 300 g Seifenleim kannst du einen gestrichenen TL Mica verwenden den du vorher in rd. 1 EL Öl anrührst. Dabei kannst du das Öl zum Anrühren auch zusätzlich nehmen.
  • Nach dem Abkühlen von Lauge und Ölen (auf ca. 30 - 38 Grad °C), die Lauge zu den Ölen leeren. Du musst die Temperatur nicht unbedingt messen, es ist ausreichend, wenn du das Gefäß außen angreifst und es in etwa Körpertemperatur hat. 
  • Mit dem Kochlöffel / Spatel umrühren, danach mit dem Stabmixer nur pürieren bis der Seifenleim emulgiert (flüssige Konsistenz; bitte maximal bis zur Konsistenz einer Cremesuppe pürieren). Je wärmer die Lauge und die Öle sind, desto schneller wird der Seifenleim fest. Daher empfehle ich dir so „kühl“ wie möglich zu arbeiten, damit genug Zeit bleibt die Seife „einzuformen“ und auch ab diesem Zeitpunkt rasch zu arbeiten.
  • Nun wird der Seifenleim in unterschiedliche Gefäße aufgeteilt und gefärbt.
  • Gewünschte Muster in die Form gießen (du kannst dir auf meinem Blog ganz viele Ideen holen und Videos ansehen) und die Form „aufklopfen“ (auf den Boden oder die Arbeitsfläche klopfen, um etwaige Luftblasen zu entfernen).
  • Nach rd. 1-2 Tagen ausformen. Wenn die Seife klebrig ist, noch warten.
  • Die Seife mit einem Küchenmesser oder einem Seifenschneider in Stücke schneiden. Lass die Seifen an einem trockenen Ort (nicht im Luftzug) für 4 bis 6 Wochen reifen. Seife benötigt Luft zum Reifen, stell die Stücke mit leichtem Abstand zueinander auf und drehen sie manchmal auf eine andere Seite, damit die Seife rundum Sauerstoff bekommt.

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