Manchmal brauchen wir kleine Momente purer Verwöhnung – ob zum Verwöhnen deiner Liebsten oder für dich selbst! Das Schäumende Lanolinchen ist ein cremig schäumendes Seifenrezept mit Abperleffekt – hier im süßen, romantischen Valentinstagsseifen-Design.
In diesem Beitrag erfährst du:
- Warum Lanolin ein echter Star in der Kosmetik und Seifenherstellung ist.
- Wie du deine eigene Valentinstags-Seife Schritt für Schritt herstellen kannst.
- Kreative Tipps, um Seifenstücke noch persönlicher und einzigartiger zu gestalten.
Table of Contents
Was ist Lanolin und warum ist es so besonders?
Lanolin, auch bekannt als Wollwachs oder Wollfett, wird aus der Wolle von Schafen gewonnen. In der Natur schützt dieses wertvolle Wachs die Schafswolle vor Wind und Wetter und sorgt dafür, dass sie wasserabweisend bleibt. Diese Eigenschaften machen Lanolin auch für die Kosmetik und Seifenherstellung unverzichtbar!
Vorteile von Lanolin für die Haut:
- Pflegend: Es spendet Feuchtigkeit, beruhigt die Haut und hilft trockenen Stellen, sich zu regenerieren.
- Schützend: Es hinterlässt einen zarten Schutzfilm, ohne die Haut fettig wirken zu lassen.
- Vielfältig: Durch seine Nähe zu den natürlichen Hautfetten ist es besonders hautfreundlich und für empfindliche Haut geeignet.
Kein Wunder, dass Lanolin auch in handgemachten Seifen beliebt ist! Und beim schäumenden Lanolinchen sorgt es nicht nur für Pflege, sondern auch für einen wundervollen Abperleffekt, den man sofort nach dem Waschen spürt.

Lanolin in der Seifenherstellung
In der Seifenherstellung verdient sich Lanolin seinen Platz durch zwei unschlagbare Eigenschaften:
1. Geschmeidige Haut mit Abperleffekt
- Die rückfettenden Eigenschaften von Lanolin sorgen für ein seidig-weiches Hautgefühl.
- Der leichte Schutzfilm lässt Wasser abperlen, wodurch die Haut geschont wird und sich gepflegt anfühlt.
2. Luxuriöser, stabiler Schaum
In Kombination mit klassischen Schaumölen (z. B. Kokosöl oder Babassuöl) veredelt Lanolin den Schaum – er wird dichter, cremiger und bleibt länger stabil.

Dosierungstipp
Lanolin sollte sparsam eingesetzt werden, damit der Seifenleim nicht zu schnell andickt und die Seife nicht zu weich wird. 5 % der Gesamtfettmenge (GFM) gilt als ideale Dosierung.
Das Seifenrezept:
Das Schäumende Lanolinchen im Valentinstag-Style ❤️
Dieses Rezept ist sowohl für Anfänger:innen als auch erfahrene Seifensieder:innen geeignet und bringt neben dem luxuriösen Schaum auch eine süße Valentinsstimmung durch die Herz-Deko mit.
Gesamtfettmenge:
28 % Olivenöl
28 % Kokosöl
14 % Reiskeimöl
10 % Sheabutter
10 % Kakaobutter
6 % Lanolin
4 % Rizinusöl
Lauge:
- Destilliertes Wasser: 27 % der Gesamtfettmenge
- Natriumhydroxid (NaOH – Menge im Laugenrechner für 8 % Rückfettung berechnen)
Titandioxid, um die Seife aufzuhellen
Ätherische Öle oder Seifendüfte deiner Wahl
Herz-Deko: vorher mit kältegerührter Seife herstellen (in entsprechende Silikonformen gießen, nach 1-3 Tage ausformen und dann für die Valentins-Seife verwenden)
Video: Das schäumende Lanolinchen
Im Video zeige ich dir die Herstellung dieser entzückenden Valentinstagsseife mit verschieden Herz-Auflegerseifen.
So geht’s: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Vorbereitungen treffen:
Lege alle Zutaten und Werkzeuge (Waage, Stabmixer, Rührbehälter, Spatel und Silikonform) bereit. Denke an deine Schutzausrüstung: Handschuhe, Schutzbrille (!!!) und ggf. Arbeitskleidung.Fette schmelzen:
Schmelze die festen Fette (Kokosöl, Lanolin, Sheabutter und Kakaobutter) vorsichtig in einem Topf auf der Herdplatte, in der Mikrowelle oder in einem Wasserbad. Lasse die festen Fette etwas abkühlen bevor du die flüssigen Öle (Olivenöl, Reiskeimöl und Rizinusöl) hinzufügst (oder wiege die flüssigen Öle in einem separaten Gefäß ab.
Lauge anrühren:
Gib das NaOH vorsichtig zum destillierten Wasser (niemals umgekehrt!) und rühre, bis sich alles aufgelöst hat. Am besten machst du das in deiner Spüle die etwas mit kaltem Wasser gefüllt ist (gerade so viel, dass das Laugengefäß nicht umkippt). Falls trotz der Abkühlung im Spülbecken Dämpfe entstehen, keinesfalls einatmen. Lass die Lauge auf ca. 30–32 °C abkühlen.
Mit Titandioxid die Seife aufhellen:
Wenn du magst, verrühre Titandioxid mit Öl, damit keine weißen Pünktchen in der Seife entstehen und helle damit den Seifenleim auf. Ich habe diese Mischung in einer kleinen Flasche vorbereitet. Wenn ich Titandioxid benötige, schüttle ich die Flasche gut (in der Flasche befinden sich kleine Metallperlen die beim Aufmischen helfen) und füge es:
(1) den Ölen vor Zugabe der Lauge zu (wenn ich die ganze Seife aufhellen möchte) oder
(2) einem Teil vom Seifenleim (den ich nach der Zugabe von der Lauge in einen speraten Behälter gefüllt habe).
Lauge und Öle mischen:
Wenn sowohl die Lauge als auch die Öle in etwa die gleiche Temperatur haben, gieße die Lauge langsam in die Öle. Verwende einen Stabmixer, um die Mischung zu emulgieren – rühre, bis sie die Konsistenz einer leichten Vanillesauce hat.
Duft hinzufügen:
Den Duft rühre ich zumeist mit dem Spaten (und nicht mehr mit dem Pürierst mixen) unter den fertigen Seifenleim, kurz vor dem Abfüllen. Dann ganz schnell arbeiten da der Duft die Seife oft schnell andicken lässt.
Form füllen: Gieße den Seifenleim in deine Seifenform und lasse die Seife leicht anziehen, bevor du die vorbereiteten Herz-Aufleger platzierst.
Die Seife „schlafen legen“:
Lass die Seife für 24–48 Stunden in der Form ruhen, bevor du sie herausnimmst und in Stücke schneidest.Reifezeit:
Stelle die geschnittenen Seifenstücke an einem gut belüfteten Ort und lasse sie 4–6 Wochen reifen. In dieser Zeit wird die Seife milder und der Schaum intensiver.
Wenn du deine erste Seife nicht alleine herstellen möchtest, dann freue ich mich natürlich sehr, dich in meinem Anfänger:innenkurs kennenzulernen
Fazit: Ein luxuriöses Schaumwunder für die Haut
- Das Schäumende Lanolinchen ist nicht nur eine Wohltat für die Haut, sondern auch das perfekte Rezept für dieses Seifendesign, da der Seifenleim durch das Lanolin eher schneller dick wird.
- Aus diesem Grund eigenen sich das Rezept perfekt für Seifen mit Ein- oder Auflegerseifen, damit jene nicht „versinken“ sondern gleich einen guten Halt in der Seife gekommen.
- Das Rezept ist für alle, die auch einen Abperleffekt auf der Haut lieben … sowie den cremigen Schaum.
Hast du auch schon mit Lanolin oder mit diesem Rezept experimentiert? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren – ich freue mich auf deine Rückmeldung! 😊
Alles Liebe, Diane
FAQs
Häufig gestellte Fragen
Hast du weitere Fragen?
Schreibe mir doch einfach eine E-Mail (diane@seifenimglueck.com) oder hinterlasse unten stehend einen Kommentar, ich freue mich darüber!
Ja, du kannst Lanolin durch Sheabutter oder Kakaobutter ersetzen, aber die einzigartigen Abperleffekte und die rückfettende Wirkung gehen dabei verloren. Du kannst auch Bienenwachs verwenden, davon aber nur bis zu 4 % verwenden. Auch Bienenwachs zaubert einen Abperleffekt in Seifen.
Nein, nicht im richtigen Maß. Bei bis zu 5 % der Gesamtfettmenge hinterlässt Lanolin kein fettiges Gefühl auf der Haut.
4 Responses
Lanolincen
Liebe Karin, das Rezept und die Anleitung findest du auch oben im Blogpost:
Gesamtfettmenge:
28 % Olivenöl
28 % Kokosöl
14 % Reiskeimöl
10 % Sheabutter
10 % Kakaobutter
6 % Lanolin
4 % Rizinusöl
Lauge:
Destilliertes Wasser: 27 % der Gesamtfettmenge
Natriumhydroxid (NaOH – Menge im Laugenrechner für 8 % Rückfettung berechnen)
Liebe Grüße
Diane
Vielen Dank für das Rezept. Klingt wirklich toll. Werde ich auf jeden Fall nachsieden.
Du empfiehlst Lanolin nicht höher als 5% der GFM zu dosieren. Im Rezept sind es dann aber doch 6%. Ist zwar nicht viel mehr, aber doch mehr. Warum ist das so?
Liebe Jenny,
du bist sehr aufmerksam – vielen Dank dafür! Die Literatur empfiehlt Lanolin zwischen 5 und 10 % einzusetzen. Ich empfehle vorsichtig mit der Einsatzmenge umzugehen, da der Seifenleim schnell andickt und man ziemlich schnell feste Seife bekommt. Ich habe 6 % gewählt, damit man den Abperleffekt auch merkt und die Zusammensetzung einen Unterschied zu meinen „normalen“ Rezepten darstellt. Wenn du magst, dann kannst du es auch höher einsetzen – die Seife kann sich mit 10 % schon ein bisschen „wachsiger“ anfühlen.
Alles Liebe aus Linz,
Diane